BDSM: Welche Regeln sollte man auf jeden Fall beachten?

BDSM, die Lust auf Schmerz? Ist Sadomaso tatsächlich nur das? Bei weitem nicht! Bondage und Sadomasochismus ist mehr als nur Qual, Erniedrigung oder Pein. Im Fokus steht die Unterwerfung und zugleich auch die Machtausübung des Partners. Vertrauen ist hier oberstes Gebot - doch es gibt noch einige mehr Regeln, welche beim lustvollen Spiel beachtet werden sollten.

BDSM - So wenig Buchstaben, so viele Arten

Die Abkürzung steht für Bondage und Sadomaso. Dabei beschreibt der erste Begriff das lustvolle Fesseln. Das Setzen der Seile und die Schnürungen bieten hierbei schon ein großes Spektrum erotische Reize. Hinzu kommt das Gefühl, dem Partner ausgeliefert zu sein, indem der Bewegungsspielraum eingeschränkt wird.

Sadomaso wiederum beschreibt ein sexuelles Machtgefälle. Dabei ist ein Partner dominant, der andere submissiv, also unterwürfig. Einst verschrien und im Geheimen praktiziert, waren es vor allem Publikationen in Form von Büchern & Filmen, die das Thema salonfähig machten. Seitdem gibt es immer mehr Menschen, die Praktiken des Bereiches BDSM ausprobieren wollen und sexuelle Fantasien in diesem Bereich hegen.

Die Faszination BDSM - Was es so aufregend macht!

Wie bereits erwähnt, geht es nicht um die reine Ausübung von Gewaltfantasien. Vielmehr liegt der Reiz dieser Praktiken darin, entweder Macht auszuüben oder sich voll und ganz in die Hände des Partners zu begeben. Die Abgabe von Kontrolle und das Sich-Fallen-Lassen ist dabei nachweislich vor allem für all jene reizend, die im Alltag und Berufsleben oft bis stetig das Ruder in der Hand halten.

Sadomaso - Die Spielregeln

Beim erotischen Spiel mit der Kontrolle sowie beim Bondage sind verschiedene Regeln zu beachten, um es wirklich zum Vergnügen zu machen und dabei niemanden zu schaden:

1) Regeln des Doms

Der Dom ist im BDSM der dominate Part und kann sowohl männlich als auch weiblich sein. Für ihn gilt vor allem eines: Genaues Beobachten der kompletten Situation. Wer die Rolle des Herren oder der Herrin übernimmt, trägt vor allem eines: Eine große Verantwortung. Da der submissive Part sich ganz in die Hände des Doms begibt, muss dieser dafür sorgen, dass keine Grenze überschritten werden.

Hilfreich ist es hier, diese vorab genau zu definieren und zu benennen. Doch in den einzelnen Praktiken ist es, vor allem für Neulinge, nur schwer abzuschätzen, welche Grenzen tatsächlich existieren. Vorsichtiges Herantasten ist hier die Devise. Dabei muss genaustens auf jede Reaktion des Unterwürfigen geachtet werden. Sollte eine Grenze erreicht sein, darf diese keinesfalls überschritten werden. Abbruch des Spiels ist die Folge. Andernfalls kann es schlimmstenfalls zu körperlichen und/oder psychischen Schäden kommen. Und die gilt es in jedem Fall zu vermeiden!

2) Regeln des Subs

Der Sub, der submissive Part ist jener, der die Kontrolle komplett abgibt. Für ihn oder sie ist es wichtig, bereits vorab klare No-Gos und Tabus mit dem Dom abzusprechen.

Zusätzlich sollte beachtet werden, dass niemals etwas allein dafür getan werden sollte, weil man glaubt, es gefiele dem Partner. Erreichte Grenzen sollten nicht überschritten werden, nur um zu gefallen.

3) Regel für Beide

Das wichtigste, um ein Spiel im Bereich BDSM sicher zu gestalten: Das Festlegen eines Codes. Ein Codewort sollte dabei so gewählt werden, dass es jederzeit ausgerufen werden kann. "Stop", "Nein" u.ä. sind dabei ungeeignet. Besser sind beispielsweise "Rot" oder "Tabu".

Erotische Fantasie BDSM

Zu Beginn ist es wohl vor allem die Neugier, die die Fantasie auflodern lässt. Doch bei einigen, sitzt bereits seit langem die Sehnsucht nach Kontrollaufgabe und die damit verbundene sexuelle Erregung im Kopf. Egal auf welche Art und Weise die Lust & die Neugier auf Sadomaso und Bondage entstand - wichtig ist, die oben bereits genannten Regeln zu beachten.

Denn nur so wird jeglicher Fantasie und Spielerei keine Grenzen gesetzt. Viele wollen dabei wohl nur leichtere Praktiken ausprobieren, um das eigene Liebesleben zu beflügeln. Leichte Fesseln und Augenbinden sind hier der Einstieg. Wer mehr möchte, kann mittels diversen Spielzeugen noch mehr Kitzel ins Liebesleben bringen. Paddeln, Gerten oder auch Peitschen können hier von zart bis hart zum Einsatz kommen.

Doch neben diesen "Klassikern" bietet die BDSM-Erotik noch zahlreiche weitere Toys und Gerätschaften. Reizstromgeräte, Andreaskreuze, Nadelrollen bis hin zum Zubehör aus dem Klinikbereich - erlaubt ist alles, was gefällt.

Sicherer Umgang mit BDSM-Spielzeug

Bei den Spielzeugen gilt neben der Regel: Vorsichtig austesten, wie weit man damit gehen kann. Vor allem eines ist wichtig: Das Erlernen der Handhabung. Besonders bei Klinikspielen ist Vorsicht geboten, da diese bei falscher Handhabe dauerhafte Schäden hervorrufen können.

Doch auch bei Peitsche und Co. gilt zu beachten: Kommen sie zum Einsatz, sollten Schläge auf den Oberschenkel und Pobereich gelegt werden. Tabuzone ist der untere Rücken, denn auch hier besteht die Gefahr von dauerhaften Schäden.

Bondage als Kunst

Das Fesseln des Partners ist erregend und das für beide. Doch auch hier ist Übung gefragt, wenn es über das Fesseln der Hand- und Fußgelenke am Bettpfosten hinaus geht. Wer sich hier üben will, sollte sich unbedingt mit der körperlichen Anatomie und Physiologie vertraut machen. Bondage - im asiatischen Raum eine wahre Kunstform - kann sonst schnell sehr gefährlich werden. Denn werden durch Seile & Knoten bestimmte Punkte abgedrückt, kann dies zu dauerhaften, schweren Schäden führen.

Fazit

BDSM ist ohne Zweifel aufregend! Kaum eine sexuelle Neigung ist so vielfältig. Sadomaso und Bondage ist dabei in zahlreichen Varianten - von zart bis hart - anwendbar. So findet ganz sicher jeder Neugierige das Richtige. Wichtig ist dabei nur ein Punkt: Vertrauen! Denn BDSM basiert auf der kompletten Hingabe des Subs zu seinem Herren und der Macht, die er damit erhält.

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